Work & Travel - unsere Anwort
Die relativ harsche Kritik am sog. Volontourism, die ich am 18.Dezember publiziert habe, hat einige Reaktionen ausgelöst. Dies freut mich, auch wenn ich betonen muss, dass die zitierten Aussagen nicht unbedingt unsere Meinung wiederspiegeln. Deshalb nachfolgend meine eigenen Gedanken und Ansichten zum Volontourism. Grundsätzlich begrüssen wir es, wenn Kunden ihre Ferienzeit sinnvoll verbringen möchten.
Das hat sehr viel zu tun mit der kritischen Debatte über den Tourismus und die Schäden, die er anrichten kann.
Als Ergebnis der Suche nach ethischen Alternativen entstand der Freiwilligenaufenthalt. Auch wenn manch kurzfristiges Projekt nicht immer sinnvoll ist, lässt der Kontrast zur eigenen Lebensrealität einen selbstreflektierenden Prozess entstehen, der durchaus ein persönlicher Gewinn für den Freiwilligen sein kann. Gerade bei jüngeren Freiwilligen kann dies auch ein Stück Selbstfindung bedeuten. Wichtig ist, dass man versteht, dass Reisen immer ein gegenseitiger Lernprozess ist, denn auch die Leute vor Ort müssen lernen mit einer fremden Kultur umzugehen. Dabei entscheidet oft die wirtschaftliche Asymmetrie wer reist und wer bereist wird. Diesem Umstand sollte man sich stets bewusst sein, um seinem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen.
Christian Wagner
travelshop – basel